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Natur Weisheit

Schmetterlingsweisheit

„Leben ist nicht genug“,
sagte der Schmetterling.
„Sonnenschein, Freiheit und
eine kleine Blume gehören auch noch dazu.“

(Hans Christian Andersen, Foto: Laila Mahfouz)

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Natur

Grün

Dass wir so viele unterschiedliche
Grün-Töne wahrnehmen können,
verdanken wir wohl den Primaten.
Für sie erleichterte es die Unterscheidung
von reifen und unreifen Früchten.
Heute soll Grün beruhigen
und besonnen machen.
Als in London eine Brücke grün gestrichen wurde,
sank die Selbstmordrate um 34 Prozent.

(aus einer Zeitschrift)

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Natur

Der Ernst des Lebens…

Der Ernst des Lebens wird durch die Schönheit
und die Freude der Natur ertragbar.

(Fred Karl Scheibe, Foto: Laila Mahfouz)

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Natur

Mondnacht

Es war, als hätt‘ der Himmel die Erde still geküsst,

dass sie im Blütenschimmer von ihm nun träumen müsst‘.

Die Luft ging durch die Felder, die Ähren wogten sacht,

es rauschten leis die Wälder, so sternklar war die Nacht.

Und meine Seele spannte weit ihre Flügel aus,

flog durch die stillen Lande, als flöge sie nach Haus‘.

(Joseph von Eichendorff)

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Natur

September-Morgen

Im Nebel ruhet noch die Welt,
noch träumen Wald und Wiesen:
bald siehst du, wenn der Schleier fällt,
den blauen Himmel unverstellt,
herbstkräftig die gedämpfte Welt
in warmem Golde fließen.

(Eduar Mörike, Foto: Laila Mahfouz)

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Natur

Herbstbild

Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah!
Die Luft ist still, als atmete man kaum,
und dennoch fallen raschelnd, fern und nah,
die schönsten Früchte ab von jedem Baum.
O stört sie nicht, die Feier der Natur!
Dies ist die Lese, die sie selber hält,
denn heute löst sich von den Zweigen nur,
was vor dem milden Strahl der Sonne fällt.

(Friedrich Hebbel)

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Natur

Novembertag

Nebel hängt wie Rauch ums Haus,
drängt die Welt nach innen;
ohne Not geht niemand aus;
alles fällt in Sinnen.
Leiser wird die Hand, der Mund,
stiller die Gebärde.
Heimlich, wie auf Meeresgrund
träumen Mensch und Erde.

(Christian Morgenstern)

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Herbst

Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten,
sie fallen mit verneinender Gebärde.
Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.
Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.
Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.

(Rainer Maria Rilke, Foto: Laila Mahfouz)

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Dank an die Erde

Ich habe DICH geliebt, schöne Erde…
Ich danke DIR für alle Stunden reiner Freude,
für DEINE Sonnenuntergänge,
für DEINE Sternenhimmel,
für DEINE Frühlinge, DEINE Blumen,
DEINE Wälder, DEINE Berge, DEINE Meere.
Genossen habe ich die Freude an DIR mit vollen Zügen,
und wenn es noch schönere Erden gibt,
so warst DU mir hohe Vorbereitung auf das Höhere.

(Malwida v. Meysenbug, Foto: Laila Mahfouz)

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Natur

Kunstträumer

Das Höchste in der Kunst ist nicht,

uns zum Lachen oder Weinen zu bringen,

uns in Brunst oder Raserei zu versetzen.

Sondern so vorzugehen wie die Natur,

also uns zum Träumen zu bewegen.

(Gustave Flaubert)